Es gibt Momente, in denen man als Tierhalter einfach spürt: Etwas stimmt nicht. Das Pferd läuft steif, der Hund steht schwer auf, Bewegungen werden vorsichtiger. Und plötzlich ist da dieser Wunsch, helfen zu können – sanft, effektiv und ohne Belastung für den Körper.
Genau hier kommt die Laserflächentherapie ins Spiel. Sie nutzt gebündeltes Licht, um körpereigene Prozesse zu stimulieren – völlig berührungsfrei und angenehm für das Tier. Diese Methode verbindet modernes technisches Wissen mit jahrzehntelanger Erfahrung aus der Physiologie und Tierbehandlung.
Ich selbst setze die Laserflächentherapie seit vielen Jahren in meiner Praxis ein. Dabei habe ich erlebt, wie Tiere, die kaum noch Freude an Bewegung hatten, Schritt für Schritt wieder Vertrauen in ihren Körper fanden. Es ist jedes Mal berührend zu sehen, wie sanfte Lichtimpulse helfen können, das Wohlbefinden zu fördern
Inhalte
Die Grundlagen der Laserflächentherapie
Bei der Laserflächentherapie wird Licht in definierter Wellenlänge auf das Gewebe gerichtet. Es handelt sich dabei um sogenanntes kohärentes Licht, das die Zellen anregt, Energie umzuwandeln. Diese Form der Photobiomodulation ist in der modernen Tiertherapie fest etabliert.
Das Besondere an der Flächentherapie ist die gleichmäßige Behandlung größerer Körperregionen – ein entscheidender Vorteil bei Themen, die mehrere Gelenke oder Strukturen betreffen.
Laserlicht kann helfen, die lokale Durchblutung zu fördern, den Zellstoffwechsel zu aktivieren und Regenerationsprozesse zu unterstützen. Der Effekt entsteht nicht durch Wärme, sondern durch gezielte Energieabgabe, die biologische Prozesse anregen kann.
In meiner Erfahrung eignet sich die Flächentherapie hervorragend bei:
Muskelverspannungen,
altersbedingten Bewegungseinschränkungen,
Stoffwechselstörungen des Bewegungsapparates,
und unterstützend bei Belastungen wie Hufrehe oder Arthrose.
Winnies Geschichte – eine Stute mit Hufrehe
Winnie, eine temperamentvolle Stute, kam im Frühling mit einem akuten Reheschub zu mir. Ihre Hufe waren warm, die Pulsation deutlich fühlbar, und sie stand mit schmerzhaft verlagertem Gewicht.
Gerade in solchen Fällen kann die Laserflächentherapie eine wertvolle Begleitmaßnahme sein. Ich habe bei Winnie den Kronsaum und die Sohle behandelt – mit einer Leistung von 10 Joule pro Quadratzentimeter. Das mag technisch klingen, ist aber entscheidend für die richtige Dosierung: zu wenig, und der Effekt bleibt aus; zu viel, und das Gewebe reagiert gereizt.
Nach wenigen Behandlungen zeigte sich eine deutliche Entlastung. Ihre Bewegungen wurden ruhiger, die Haltung entspannter.
Natürlich war das kein „Zauberschalter“. Ich habe zusätzlich Frequenzen eingesetzt, um die Reaktion des Gewebes gezielter zu beeinflussen. Die Frequenzen sorgen dafür, dass die Laserenergie gleichmäßig moduliert wird – sanft und verträglich, auch bei empfindlichen Tieren.
Parallel dazu habe ich die energetischen Zusammenhänge überprüft und dabei festgestellt, dass bei Winnie der Funktionskreis Milz beteiligt war. In meiner Arbeit nutze ich solche Hinweise, um ganzheitlich zu denken – denn oft zeigt der Körper mit einem Symptom nur die Spitze des Eisbergs.
Laserflächentherapie in der Praxis – ein sanfter Ansatz mit Tiefe
Die Laserflächentherapie ist kein Ersatz für tierärztliche Maßnahmen, sondern eine sinnvolle Ergänzung. Sie arbeitet mit natürlichen Mechanismen, ohne zu reizen oder zu überfordern.
Was mich daran besonders fasziniert: Tiere zeigen meist sehr direkt, ob sie die Behandlung als angenehm empfinden. Viele stehen ruhig, manche legen sich hin – und einige schlafen währenddessen sogar ein. Das zeigt, dass die Behandlung nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf entspannender Ebene wirkt.
Senta – eine Hündin, die wieder Freude an Bewegung fand
Ein weiteres Beispiel ist Senta, eine 12-jährige Hündin mit ausgeprägter Hinterhandschwäche. Ihre Muskulatur war über die Jahre deutlich zurückgegangen. Sie rutschte auf glatten Böden aus, hatte Mühe beim Aufstehen, und die Gelenke – vor allem Hüfte und Knie – waren sichtbar belastet.
Röntgenbilder zeigten typische Veränderungen: Hüftdysplasie, Kniearthrose, zusätzlich eine deutliche Spannung im Rückenbereich.
Für Senta habe ich ein Behandlungsprotokoll entwickelt, das auf mehrere Areale ausgerichtet war:
Hüften,
Knie,
lumbosakraler Übergang,
und Ellbögen.
Hier habe ich mit einer Dosierung von 4–6 Joule pro Quadratzentimeter gearbeitet – sanft genug für ein älteres Tier, aber mit ausreichend Tiefe, um auch das Gelenkgewebe zu erreichen.
Die Behandlungen fanden anfangs alle zwei Tage statt, insgesamt über zehn Sitzungen. Danach genügte eine Sitzung pro Monat, um den erreichten Zustand zu erhalten.
Nach einigen Wochen zeigte sich, dass Senta wieder mehr Kraft entwickelte. Ihre Bewegungen wurden flüssiger, sie konnte wieder Treppen steigen und verlor das wackelige Aufstehen.
Natürlich lässt sich das Alter nicht aufhalten – aber wenn ein Tier wieder Lebensfreude zeigt, dann ist das ein großer Gewinn.
Die Kunst der richtigen Dosierung
Ein zentraler Aspekt der Laserflächentherapie ist die präzise Dosierung.
Zu wenig Energie – und das Gewebe reagiert kaum. Zu viel – und es kann überfordert werden.
Deshalb orientiere ich mich immer an drei Punkten:
Zielgewebe – oberflächlich oder tief gelegen,
Alter und Zustand des Tieres,
Leistung und Frequenz des Lasers.
Bei chronischen Fällen wie Senta arbeite ich mit geringerer Leistung, dafür längerer Behandlungszeit. Eine Beleuchtungsdauer von etwa zwei Minuten pro Gelenk bei rund 50 mW Leistung hat sich bewährt.
Gerade bei empfindlichen Tieren ist es besser, mit niedrigerer Leistung über längere Zeit zu arbeiten, statt zu stark zu dosieren. Die Tiere nehmen diese sanfte Energie oft als wohltuend wahr.
Frequenzen – gezielte Steuerung der Lichtimpulse
Frequenzen sind das Herzstück einer präzisen Lasertherapie. Sie steuern, wie das Licht vom Gewebe aufgenommen wird.
Bei der Flächentherapie nutze ich meist modulierte Frequenzen, um unterschiedliche Gewebeschichten anzusprechen – zum Beispiel Muskulatur, Faszien oder Bindegewebe.
Das Schöne daran: Jede Sitzung kann individuell angepasst werden.
Ein junger Hund mit akuter Überlastung benötigt eine andere Einstellung als ein älteres Pferd mit chronischer Steifheit.
Diese feine Abstimmung macht die Lasertherapie so vielseitig – und genau das lernen meine Schüler in der Ausbildung: Wie man die Technik mit Beobachtung, Gefühl und Wissen verbindet.
Wahrnehmung, Vertrauen und Wirkung
Was mich immer wieder beeindruckt: Tiere spüren sehr genau, was ihnen guttut. Wenn man mit dem Laser arbeitet, sieht man oft, wie sie in eine tiefe Ruhe kommen. Manche atmen hörbar aus, andere lehnen sich an oder senken den Kopf.
Es ist kein spektakulärer Moment – sondern eher ein stiller.
Ein Moment, in dem man erkennt, dass Heilung oft dort beginnt, wo der Körper die Chance bekommt, selbst wieder aktiv zu werden.
Wissenschaft trifft Gefühl – die Verbindung von Technik und Empathie
Die Laserflächentherapie ist kein Ersatz für tierärztliche Diagnostik, sondern eine moderne, unterstützende Anwendung, die sich hervorragend in bestehende Behandlungskonzepte integrieren lässt.
Sie ermöglicht eine sanfte Form der Begleitung – ohne Medikamente, ohne Nadeln, ohne Belastung.
Das Licht ist dabei kein Allheilmittel, sondern ein Impulsgeber. Es regt körpereigene Prozesse an, die bereits vorhanden sind – nur manchmal Unterstützung brauchen.
Als Therapeutin sehe ich meine Aufgabe darin, diese Prozesse zu erkennen und zu begleiten. Das ist der Punkt, an dem Technik und Intuition zusammenkommen.
Mein YouTube-Video:
In meinem Video zeige ich Dir ganz praktisch, wie ich bei akuten und chronischen Fällen arbeite – mit Beispielen, Dosierungen und realen Behandlungen.
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Mehr InformationenFazit – Licht als Impulsgeber für Bewegung und Wohlbefinden
Wenn ein Pferd wieder ruhiger auftritt oder ein älterer Hund seine Bewegungsfreude zurückgewinnt, dann zeigt sich, dass moderne Methoden und achtsame Anwendung sich wunderbar ergänzen können.
Die Laserflächentherapie bietet eine Möglichkeit, Tiere auf ihrem Weg zu mehr Leichtigkeit zu begleiten – mit Wissen, Geduld und dem Vertrauen, dass Licht mehr ist als nur Energie: Es ist eine Einladung zur Regeneration.
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Wenn Dich dieses Thema fasziniert und Du verstehen möchtest, wie Körper, Energie und Technik zusammenwirken, dann lade ich Dich ein, tiefer einzutauchen.
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Mehr erfahren:
Tina Doxtader
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