
Es gibt Momente, da schaut Dich Dein Hund an – mit leicht zusammengekniffenen Augen, vielleicht ein wenig verspannt, ein Hauch von Unruhe im Blick. Du fragst Dich: Hat er Schmerzen? Und wenn ja – was kann ich tun, um ihm zu helfen, ohne gleich zur chemischen Keule greifen zu müssen?
Die gute Nachricht ist: Du kannst einiges tun. Ganz sanft. Ganz natürlich. Und mit Deinen eigenen Händen.
Heute zeige ich Dir drei ganz besondere Akupressurpunkte, die ich regelmäßig bei meinen Tieren anwende. Die Wirkung kann wirklich verblüffend sein.
Inhalte
Was ist Akupressur überhaupt?
Bevor wir direkt loslegen, ein kleiner Exkurs:
Akupressur ist die sanfte Schwester der Akupunktur. Statt Nadeln nutzt Du Deine Finger, um bestimmte Punkte auf den Meridianen zu stimulieren – also genau jene Leitbahnen, durch die nach chinesischer Vorstellung das Qi, die Lebensenergie, fließt.
Der große Vorteil: Du kannst Akupressur ganz ohne Vorkenntnisse anwenden. Du brauchst keine Geräte, keine Nadeln, keine Spezialausbildung. Nur Dich, Deine Hände – und das Wissen um die richtigen Punkte.

Punkt 1: Bai Hui – der „Energie Booster"-Punkt
👉 Lenkergefäß 3
Dieser Punkt liegt direkt am Übergang zwischen Rücken und Becken – also am Kreuzbein, an der höchsten Stelle der Kruppe. Wenn Du Deinen Hund dort abtastest, spürst Du rechts und links die Knochenkämme des Beckens. Dazwischen, genau in der Mitte, liegt Bai Hui – ein Punkt, der in der TCVM auch als „Eintrittstor für Qi“ gilt.
Ich nenne ihn gerne den Energie-Booster, denn er hat eine tiefgreifende Wirkung auf den gesamten Energiefluss im Rückenmarkskanal. Besonders bei Rückenschmerzen, Arthrose, Lähmungen oder Schmerzen der Hinterhand ist Bai Hui ein wahres Wunderwerkzeug.
🖐 So geht’s:
Verwende Deinen Zeigefinger oder Daumen und geh tief in das Gewebe, ohne zu pressen. Du spürst fast so etwas wie eine energetische Verbindung zum Hund – als würdet ihr an dieser Stelle besonders intensiv kommunizieren. Dann beginne, sanft zu kreiseln oder mit gleichmäßigem Druck zu halten. Etwa 60 Sekunden lang.
Punkt 2: He Gu – der Schmerzpunkt schlechthin
👉 Dickdarm 4
Du kennst das vielleicht von Dir selbst: Zwischen Daumen und Zeigefinger liegt ein kleiner, unscheinbarer Punkt – und wenn man da richtig reindrückt, merkt man plötzlich, wie sich Verspannungen lösen können. Genau dieser Punkt – bei uns als Hegu bekannt – existiert auch bei Deinem Hund.
Du findest ihn an der Vorderpfote, zwischen Daumenkralle und dem danebenliegenden Knochen. Auch beim Hund liegt da ein kleiner Zwischenraum, in den Du mit leichtem Druck einsinkst.
🐾 Warum ist dieser Punkt so wichtig?
Weil Hegu als universeller Schmerzpunkt gilt – egal, wo im Körper der Schmerz sitzt. Kopf, Rücken, Beine, Bauch: Dickdarm 4 hilft, die körpereigene Schmerzlinderung zu aktivieren. Nicht umsonst nennen wir ihn auch „Aspirinpunkt“.
🖐 So geht’s:
Mit Daumen und Zeigefinger tastest Du Dich vorsichtig in diesen Zwischenraum. Wenn Du spürst, dass Du weich ins Gewebe einsinkst – bleib genau da. Dann kreise leicht oder halte sanft den Druck. 60 Sekunden genügen völlig.
Ich beobachte oft, wie meine Hunde dabei die Augen schließen oder sich schwer hinlegen.

Akupressur kann Deinem Hund genau in solchen Momenten sanft helfen.
Punkt 3: Shen Men – der Punkt der inneren Ruhe
👉 Herz 7
Manchmal ist Schmerz nicht nur körperlich. Er macht unruhig, nervös, lässt den Hund nicht zur Ruhe kommen.
Dann hilft Shen Men – der Punkt des „Geistes-Tores“. Er liegt direkt oberhalb des kleinen Ballens an der Vorderpfote, in einer kleinen Rinne zwischen den Sehnen.
Was ich an diesem Punkt so liebe, ist seine sanfte, fast mütterliche Wirkung: Er beruhigt, entspannt und hilft Deinem Hund, loszulassen – körperlich wie seelisch. Gerade bei Hunden mit chronischen Schmerzen, die sich unruhig wälzen oder ständig ihre Position wechseln, kann Shen Men wahre Wunder wirken.
🖐 So geht’s:
Tastbar wird der Punkt, wenn Du mit dem Zeigefinger oberhalb des kleinen Ballens entlangfährst – Du wirst eine Vertiefung spüren. Dort gehst Du sanft hinein, atmest ruhig und beginnst mit kleinen Kreisbewegungen. Achte auf Deine Fingernägel – kurz geschnitten ist hier Pflicht, damit Du den Hund nicht piekst.
Ich persönlich liebe es, diesen Punkt mit der Hand zu fühlen – nicht mit einem Hilfsmittel. Die Verbindung, die über die Finger entsteht, ist für mich ein entscheidender Teil der Behandlung. Ich spüre die feinen Muskelreaktionen, das leichte Nachgeben, die energetische Antwort.
Fazit: Sanfte Hilfe, große Wirkung
Diese drei Punkte – Bai Hui, He Gu und Shen Men – gehören für mich zur Grundausstattung jeder natürlichen Schmerzbehandlung beim Hund. Du brauchst keine teure Ausrüstung. Nur Dich, Deine Hände und ein bisschen Zeit.
Probier es aus. Vielleicht heute Abend, wenn Dein Hund entspannt auf dem Sofa liegt. Setz Dich zu ihm, atme ruhig, finde die Punkte – und lass Deine Hände sprechen.
Schau Dir hier das Video an – ich zeige Dir alle Punkte direkt am Hund!
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