
Das Weideglück – und sein Risiko.
Die ersten Sonnenstrahlen wärmen den Boden, das Gras sprießt, und unsere Pferde stehen schon erwartungsvoll an der Zaunlinie: Wann geht’s endlich raus? Für viele Pferdebesitzer ist der Frühling eine Zeit der Hoffnung – aber auch der Sorge. Denn mit dem ersten Weidegang steigt auch das Risiko für etwas, das wir alle fürchten: Hufrehe.
Und das Schlimmste daran ist: Oft trifft es genau die Pferde, bei denen man denkt: Wir hatten das doch im Griff…
Aber was wäre, wenn ich Dir sagen würde, dass hinter einem Reheschub viel mehr steckt als „zu viel Gras“? Dass es tiefer liegende Ursachen gibt – energetische Muster, emotionale Zusammenhänge, innere Ungleichgewichte, die wir in der westlichen Sichtweise oft völlig übersehen?
Genau darum geht es in diesem Beitrag. Ich zeige Dir, wie wir in der Traditionellen Chinesischen Medizin für Tiere (TCVM) auf Hufrehe blicken – und warum dieser Blick alles verändern kann.
Inhalte
Was passiert da eigentlich im Pferd?
Wenn ein Pferd an Hufrehe leidet, dann erleben wir in der TCVM eine Blockade auf mehreren Ebenen: Qi, Blut und Körperflüssigkeiten fließen nicht mehr harmonisch.
In der westlichen Sicht sprechen wir von einer „Entzündung der Huflederhaut“. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
TCVM fragt: Warum ist es überhaupt dazu gekommen? Was hat das energetische Gleichgewicht des Tieres so aus dem Takt gebracht, dass sich ein solcher Schmerz im Körper manifestieren konnte – genau dort, wo die Leber sich öffnet: in den Hufen?
Diese Fragen sind der Kern meiner Arbeit. Ich möchte verstehen, was hinter dem Symptom steckt – und genau das möchte ich Dir hier mitgeben.

Typische Symptome aus Sicht der TCVM
-
Stark erhitzte Hufe, manchmal sogar mit tastbarer Hitzeentwicklung
-
Druckschmerz, Unwilligkeit zu laufen, Schonhaltung
-
Verdickung oder Ödem im Hufbereich
-
Innere Unruhe, Fieber, teilweise sogar Kreislaufprobleme
-
Deutliche Verhaltensänderung: Rückzug, Schmerzgesicht, Bewegungsarmut
All das weist auf Qi- und Blut-Stagnation hin – meist verbunden mit Hitze und Feuchtigkeit, die sich nicht mehr adäquat ausleiten lassen.
Fallbeispiel aus meiner Praxis
Ich erinnere mich noch gut an einen meiner früheren Patienten – ein Fjordpferd, zehn Jahre alt, überfüttert – unterbewegt, aber liebevoll betreut. Im Frühling kam es auf die Weide, fraß stundenlang, und am nächsten Tag war nichts mehr wie zuvor: plötzlich lahm, apathisch, voller Schmerz.
Klassischer Fall von Rehe – so schien es.
Doch in der TCVM sah ich schnell das dahinterliegende Muster: Milz-Qi-Schwäche mit Feuchte-Hitze unteren Jiao, also im unteren Erwärmer. Dazu kam emotionaler Stress durch einen Herdenwechsel – typisch für den Frühling, die Zeit der Leber.
Ich behandelte das Pferd mit Akupunktur, setzte gezielt Rezepturen zur Ausleitung von Feuchtigkeit und zur Stärkung der Mitte ein – und tatsächlich war das Tier binnen weniger Tage deutlich stabiler. Innerhalb von zwei Wochen lief es wieder vorsichtig, aber schmerzfrei. Und es blieb bis heute frei von weiteren Schüben.

Ein starker Huf braucht innere Balance.
Die wahren Ursachen – Muster verstehen
In der TCVM unterscheiden wir bei Hufrehe verschiedene Grundmuster, die jeweils eine andere Behandlung erfordern:
1. Milz-Qi-Schwäche mit Feuchtigkeit
Das typische EMS Metabolische-Syndrom-Pferd: übergewichtig, leicht träge, oft mit Kotwasser oder Matschkot.
▶ Therapieziel: Mitte stärken, Feuchtigkeit ausleiten, Qi bewegen.
2. Leber-Qi-Stagnation mit Umwandlung in Hitze
Oft bei Pferden mit Bewegungsmangel, Frust, Stress durch Haltung oder Rangordnung.
▶ Therapieziel: Qi bewegen, Leber kühlen, Emotionen entspannen.
3. Herz-Blut-Mangel mit Leere-Hitze
Sehr sensible Pferde, die auf Trennung, Verluste oder Veränderungen mit innerem Schmerz reagieren.
▶ Therapieziel: Herz-Blut nähren, Shen beruhigen, Hitze klären, Yin nähren.
4. Lungen-Qi-Mangel mit gestörter Oberflächenkontrolle
Weniger bekannt, aber wichtig: die Lunge kontrolliert laut TCVM die Gefäße. Bei Schwäche kann es zu lokalen Blutstauungen kommen.
▶ Therapieziel: Lungen-Qi stärken, Oberfläche stabilisieren.
So gehe ich therapeutisch vor
Hier ist mein erprobter 5-Schritte-Plan:
1. Schmerz reduzieren
→ Akupunktur, kühlende Kräuter, evtl. Notfall-Akupressur für sofortige Erleichterung
2. Blockaden lösen
→ Einsatz von Punkten wie Leber 3, Milz 6, Niere 3, Dickdarm 4 – je nach Muster
3. Entzündung und Feuchtigkeit ausleiten
→ z. B. mit Rezepturen auf Basis von Bai Hu Tang, San Ren Tang, Yin Chen Hao Tang
4. Konstitution aufbauen
→ Die Mitte stärken mit DOX-11 Der Enfteuchter oder DOX-9 Der Mitte-Geber
5. Rückfälle vermeiden
→ Fütterung, Bewegung, Stresslevel konsequent anpassen – langfristig!
Kräuter als Schlüssel zur Stabilität
Ich habe im Laufe meiner Laufbahn eigene DOX-Mischungen entwickelt, die genau auf diese Muster abgestimmt sind.
Diese Mischungen:
Bewegen Qi und Blut
Kühlen Hitze
Leiten Feuchtigkeit aus
Stärken Milz, Leber, Herz oder Lunge – je nach Bedarf
Die individuelle Auswahl erfolgt natürlich erst nach Diagnostik – aber die Wirkung ist oft erstaunlich schnell und nachhaltig.
Mein YouTube-Video zum Thema
Hier kannst Du Dir mein Video direkt ansehen – ich erkläre Dir dort Schritt für Schritt meine Herangehensweise in der Praxis:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenFütterung & Management – Dein Beitrag zur Heilung
Ganz ehrlich: Ein Pferd, das einmal einen Reheschub hatte, sollte nie wieder unkontrolliert auf saftige Weiden.
Ich weiß, das klingt unpopulär – aber hier entscheidet sich das Wohl Deines Pferdes.
Mein Tipp:
Pferd nicht hungrig auf die Weide lassen
Weidegang begrenzen – ggf. mit Maulkorb oder stundenweise Integration
Heu (ad libitum), kein Kraftfutter, keine melassierten Leckerlis
Zusatzstoffe nur gezielt und therapeutisch sinnvoll
Tägliche Bewegung – auch bei „Rentnerpferden“
Du möchtest mehr wissen?
Dann ist meine TCVM-Ausbildung genau das Richtige für Dich.
Du bekommst fundiertes Wissen, verständlich erklärt, mit vielen Fallbeispielen – und lernst, wie Du selbst die energetischen Muster des Tieres erkennst und behandelst.
Buche jetzt Deine kostenfreie Probelektion
und entdecke die Welt der TCVM – für ein gesundes, harmonisches Tierleben.
Mehr erfahren:

Tina Doxtader
Die große Fachausbildung – jetzt noch umfassender!

Die besondere Online-Fachausbildung des “Fühlens”

Die Online-Ausbildung über Akupunktur ohne Nadel

Passende Kurse:
Die große Fachausbildung – jetzt noch umfassender!

** Schaue dir die Info-Webinare an **
HEUTE - 11 Uhr
- kostenfrei & online -

Infowebinar zur Lasertherapie-Ausbildung
Alle Infos über deinen Start in die Ausbildung zum gefragten Lasertherapeuten.
Gleich geht’s los!