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Es ist Frühjahr. Die Natur erwacht, alles sprießt, Tiere verlieren ihr Winterfell, und genau jetzt höre ich wieder besonders oft diese eine Frage:
„Tina, mein Hund ist gerade so schlapp – meinst Du, der müsste mal entgiften?“
Oder: „Mein Pferd juckt sich ständig, hat stumpfes Fell – kann das mit Giftstoffen zusammenhängen?“
Und weißt Du was? Diese Fragen sind absolut berechtigt. Denn in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCVM) nehmen wir das Thema Entgiftung sehr ernst – aber auch sehr differenziert.

Diesen Beitrag habe ich geschrieben, um Dir zu zeigen, wie tiefgründig und sinnvoll Entgiftung mit der TCVM sein kann. Aber auch, um mit Mythen aufzuräumen. Denn: Nicht jedes Tier muss entgiften. Und schon gar nicht nach Schema F.

Inhalte

Entgiftung in der TCVM – warum das so viel mehr ist als „Leber reinigen“

Im westlichen Denken assoziieren wir Entgiftung fast automatisch mit Leber und Niere – zurecht, denn sie sind wichtige Entgiftungsorgane.
Aber die TCVM sieht den Körper als System, in dem Qi (Energie), Blut, Körperflüssigkeiten und Shen (Geist) in einem dynamischen Gleichgewicht fließen. Wird dieses Gleichgewicht gestört, entstehen Blockaden – und damit Stau, Hitze, Feuchtigkeit, Schleim oder Toxisches.

Leber und Niere sind hier nur zwei der Funktionskreise, die beteiligt sein können.
Was viele vergessen: Auch Haut, Lunge, Dünndarm, Dickdarm und Blase sind Entgiftungswege – und jede Störung in diesen Bereichen kann zur Ablagerung von krank machenden Faktoren führen.

Deshalb ist meine erste Empfehlung immer: Bevor Du überhaupt an „Entgiften“ denkst – diagnostiziere.

Welche Organe entgiften in der TCVM wirklich?

Hier eine Übersicht aus Sicht der fünf Elemente – denn jedes hat seine eigene Rolle im Entgiftungsgeschehen:

🔥 Feuer-Element: Herz & Dünndarm

  • Dünndarm trennt das Reine vom Trüben. Wenn er geschwächt ist, kommt es zu Aufnahmeproblemen und Belastung durch unverdaute Substanzen.

  • Shen-Unruhe, Unruhe im Kopf oder Verhaltensauffälligkeiten deuten auf Hitze im Herzen – oft in Kombination mit einem überforderten Dünndarm.


🌿 Holz-Element: Leber & Gallenblase

  • Die Leber speichert das Blut, bewegt das Qi, „filtert“ und sorgt für emotionale Ausgeglichenheit.
    Ist das Qi blockiert (Leber-Qi-Stagnation), staut sich schnell Hitze.

  • Gallenblase steht für Entscheidungskraft – wird aber auch bei der Entgiftung durch Emotionen (Frust, Ärger) belastet.


🌏 Erde-Element: Milz & Magen

  • Die Milz ist DAS zentrale Stoffwechselorgan in der TCVM. Ist sie schwach, entsteht Feuchtigkeit, die zu Schleim und Trägheit führt.

  • Magen-Qi sinkt ab – Tiere verlieren Appetit, zeigen Übelkeit oder ständiges Schmatzen.


🌬️ Metall-Element: Lunge & Dickdarm

  • Die Lunge öffnet sich in der Haut. Entgiftung über die Poren ist also Lungenarbeit!
    Deshalb schwitzen Tiere mit schwachem Lungen-Qi wenig oder gar nicht.

  • Der Dickdarm ist DAS Organ der „klassischen“ Ausscheidung – aber auch der seelischen Loslösung.
    Tiere, die nicht „loslassen“ können, haben häufig auch Darmprobleme.


💧 Wasser-Element: Niere & Blase

  • Die Niere speichert die Essenz (Jing), reguliert Wachstum, Fortpflanzung, Knochen und Gehirn.
    Sie ist das Fundament der Konstitution – und sehr empfindlich gegenüber falscher Entgiftung.

  • Die Blase ist das ausführende Organ – hier geht’s um Wasserwege, um die feine Steuerung von Flüssigkeiten.

Die Haut – das unterschätzte Entgiftungsorgan

Die Haut zeigt sehr direkt, ob im Inneren etwas blockiert ist.
Juckreiz, Rötungen, Fellverlust, Geruch – das sind oft keine oberflächlichen Probleme, sondern ein Ventil des Körpers, um Gifte auszuleiten.

Gerade bei Hunden und Pferden ist die Haut ein starker Spiegel. Wenn ich Tiere behandle, sehe ich oft:
– Pferde mit glanzlosem Fell, Mauke oder Sommerekzem
– Hunde mit seborrhoischer Haut, Hot Spots oder ständigen Ohrenentzündungen

All diese Symptome können Zeichen dafür sein, dass innere Entgiftungswege überfordert sind – und die Haut als „Notausgang“ genutzt wird.

TCVM-Detox: Mehr als nur leere Teller.

Bewegung – der unterschätzte Detox-Booster

Du willst Entgiftung unterstützen? Dann bring dein Tier in Bewegung.
Warum? Weil Bewegung Qi bewegt, Blut zirkulieren lässt und Hitze ausleitet.

  • Pferde dürfen galoppieren, schwitzen, atmen.

  • Hunde sollten wirklich mal laufen dürfen – mit Nase, Körper, Herz.
    Kein schnelles Gassi – sondern aktives Spiel oder freies Rennen.

Durch das Schwitzen aktivierst Du nicht nur Haut und Lunge – Du entlastest auch Leber und Milz.

TCVM-Diagnostik: Wann braucht ein Tier wirklich eine Entgiftung?

Bevor ich zur Entgiftung greife, stelle ich mir als Therapeutin folgende Fragen:

  • Wie ist der Puls – tief, schlüpfrig, gespannt, leer?

  • Wie sieht die Zunge aus – geschwollen, blass, rissig, mit Belag?

  • Welche Akupunkturpunkte reagieren bei Druck – sind sie empfindlich, leer, „leer-heiß“?

  • Welche Symptome sehe ich im Alltag – Verhalten, Appetit, Verdauung, Haut, Augen, Atmung?

Erst wenn ich das Disharmoniemuster kenne, kann ich gezielt helfen.
Blindes Entgiften nach Kalender (Frühjahr = Detox) ist aus TCVM-Sicht nicht nur ineffektiv, sondern unter Umständen sogar schädlich.

Die besten Akupunkturpunkte zur Unterstützung der Entgiftung

Ein kleiner Auszug aus meinem Werkzeugkasten:

Punktname Wirkung
Lunge 7 (Lie Que) Öffnet die Poren, regt Schwitzen und Hautatmung an
Leber 8 (Qu Quan) Nährt Leber-Yin, unterstützt Ausleitung über Leber
Niere 7 (Fu Liu) Reguliert Wasserwege, stärkt die Niere
Milz 9 (Yin Ling Quan) Ausleitung von Feuchtigkeit
Dickdarm 4 (He Gu) Bewegt Qi, klärt Hitze, unterstützt Haut und Darm

Diese Punkte kannst Du nadeln, mit Moxa wärmen oder – besonders sanft – mit dem Laser behandeln.
Und wenn Du nicht nadeln möchtest: Auch Akupressur wirkt, wenn Du regelmäßig und mit guter Technik arbeitest.

Kräutertherapie: Meine Doxtader-Mischungen für eine gezielte Entgiftung

Ich verwende bei Entgiftung niemals „irgendwelche Detox-Tees“, sondern arbeite mit bewährten, auf Tiere angepassten Rezepturen.
Dafür habe ich 25 eigene Mischungen entwickelt – sogenannte Doxtader-Rezepturen, die auf klassischen chinesischen Formeln beruhen, aber speziell für Tiere abgestimmt wurden.

Alle Rezepturen wirken nur, wenn sie individuell angepasst und in der richtigen Dosierung gegeben werden.
Deshalb: Lass Dich immer gut beraten oder bilde Dich selbst entsprechend weiter.

Frühling = Entgiftungszeit?

Ja – aber nicht für alle.
Frühling gehört dem Holz-Element, also der Leber. Tiere mit Neigung zu Leber-Qi-Stagnation, Frühlingsjuckreiz oder Augenproblemen profitieren jetzt besonders von Entlastung.

ABER: Wenn Dein Tier konstitutionell schwach ist – z. B. bei Nieren-Yang-Mangel, altersbedingter Erschöpfung oder chronischer Erkrankung – dann ist Entgiften ohne Diagnose kontraproduktiv.

Meine Empfehlung:

  • Dauer: 4–12 Wochen

  • Mittel: Leicht verdauliches Futter, Kräuter nach Muster, Bewegung, punktuelle Akupunktur

  • Ziel: Unterstützung der Organfunktion, Ausleitung über die Haut, Harmonisierung von Qi und Blut

Mein YouTube-Video zum Thema

Du möchtest das Thema lieber in bewegten Bildern erklärt bekommen? Dann schau Dir gerne mein YouTube-Video dazu an – dort erkläre ich Dir alles ganz ausführlich und praxisnah.

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Mehr Informationen

Mein Fazit: Entgiftung mit System

Wenn Du als Tiertherapeut:in arbeitest oder Deinem eigenen Tier helfen möchtest, dann denk bei „Entgiftung“ nicht an Fasten, Weglassen oder Zufüttern allein.
Denk an Diagnose, Differenzierung, Individualisierung.

Wenn Du das Disharmoniemuster kennst, kannst Du:

  • gezielt entlasten,

  • gezielt tonisieren,

  • und vor allem: gezielt helfen.

Möchtest Du lernen, wie Du diese Muster erkennst, diagnostizierst und in der Praxis anwendest?

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Tina Doxtader

Wissen, Gefühl und Herz bei der Behandlung von Tieren zu vereinen ist mein Anliegen und so gebe ich es auch weiter.
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