
Mit dem Herbst kommt die Kälte, und genau in dieser Jahreszeit zeigen viele Tiere verstärkte Beschwerden. Besonders ältere Hunde und Pferde sind von Gelenkproblemen, Rückenschmerzen oder Muskelverspannungen betroffen, die durch die Kälte verschlimmert werden. Doch du kannst ihnen helfen – und zwar mit der Moxibustion, einer uralten Wärmebehandlung aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die seit Jahrhunderten erfolgreich angewendet wird.
Inhalte
Was ist Moxa und wie funktioniert es?
Moxibustion, oder kurz Moxa, ist eine Methode, bei der getrocknetes Beifußkraut (Artemisia vulgaris) entzündet wird, um gezielt Akupunkturpunkte oder Körperzonen zu erwärmen. Das Ziel dieser Behandlung ist es, den Fluss des Qi (Lebensenergie) zu harmonisieren, Kälte aus dem Körper zu vertreiben und Schmerzen zu lindern. Die angenehme Wärme des brennenden Moxa dringt tief in die Haut ein und fördert die Durchblutung, lockert Verspannungen und löst energetische Blockaden.
Besonders in den kalten Monaten, wenn Tiere unter den Auswirkungen der Kälte leiden, ist Moxa eine sehr effektive Möglichkeit, Rückenschmerzen, Gelenksteifheit oder Lahmheit zu lindern. Ich arbeite mit einer speziellen japanischen Methode, dem Kobayashi Moxa, das sich durch seine besondere Sicherheit und Wirksamkeit auszeichnet.

Warum ist Moxa gerade in der kalten Jahreszeit so wirksam?
Wenn es draußen kalt wird, zieht sich die Energie im Körper nach innen zurück. Das bedeutet, dass Muskeln und Gelenke nicht mehr so gut durchblutet werden und leichter verspannen oder sogar schmerzen. In der TCM wird dies als Eindringen der „äußeren Kälte“ beschrieben, die Blockaden im Energiefluss verursacht. Bei älteren Tieren oder solchen, die bereits an Erkrankungen wie Arthrose oder Spondylose leiden, kann sich dies besonders stark bemerkbar machen.
Die Moxibustion wirkt hier, indem sie diese „äußere Kälte“ vertreibt und den Fluss von Qi und Blut wieder anregt. Durch die tiefenwirksame Wärme des Moxas können Muskeln entspannen, Gelenke besser durchblutet werden und Schmerzen gelindert werden. Für dein Tier bedeutet das: Mehr Bewegungsfreude, weniger Steifheit und eine spürbare Erleichterung.

Moxabox und Moxapfeife im Vergleich
So wendest du Moxa bei deinem Tier an
In meiner Praxis nutze ich verschiedene Formen von Moxa – abhängig von der Art und Schwere der Beschwerden deines Tieres. Eine meiner liebsten Methoden ist die Verwendung der Moxa-Pfeife. Dabei zünde ich eine Moxa-Zigarre an und schiebe sie in die Pfeife. Die Pfeife ermöglicht es mir, die Wärme präzise auf bestimmte Stellen am Körper deines Tieres zu lenken. Besonders bei Rückenschmerzen oder Muskelverspannungen entlang der Wirbelsäule setze ich die Pfeife gerne ein.
Ein Beispiel aus der Praxis: Viele Hunde, besonders größere Rassen, leiden im Alter unter Spondylose – einer degenerativen Erkrankung der Wirbelsäule, die zu schmerzhaften Verknöcherungen führt. Hier kann die Moxibustion wunderbare Erleichterung bringen. Mit der Moxa-Pfeife gehe ich sanft entlang der gesamten Wirbelsäule, von den Schultern bis zum Kreuzbein. Die Wärme dringt tief in die Muskulatur ein, entspannt und löst Blockaden. Die Tiere zeigen oft schon nach wenigen Minuten, wie angenehm sie die Behandlung empfinden: Die Muskeln lockern sich, der Atem wird ruhiger, und häufig schließen die Tiere sogar die Augen vor Entspannung.
Auch Gelenkprobleme, wie etwa Hüftarthrose oder Ellbogenbeschwerden, lassen sich hervorragend mit Moxa behandeln. Hierfür nutze ich gerne die Moxa-Box, die eine flächige Erwärmung ermöglicht. Die Box lege ich direkt auf die betroffenen Gelenke, und die Wärme hilft, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern.
So stimulierst du Akupunkturpunkte mit Moxa
Die Moxibustion ist eine äußerst vielseitige Methode. Du kannst gezielt Akupunkturpunkte behandeln, um den Energiefluss im Körper deines Tieres zu regulieren und Blockaden zu lösen. Dabei ist es wichtig, die Technik langsam und mit Bedacht auszuführen, um deinem Tier die bestmögliche Wirkung zu bieten. Einige Punkte, die sich besonders gut für die Moxibustion eignen, sind:
- Blase 60: Hilft bei Schmerzen im unteren Rücken und bei Hüftproblemen. Dieser Punkt befindet sich an der Ferse des Hinterbeins.
- Lenkergefäß 14: Ein Punkt, der oft bei Rückenschmerzen und Nackenverspannungen angewendet wird. Er liegt auf der Mittellinie am Übergang von Hals zu Rücken.
- Magen 36: Unterstützt das Immunsystem und fördert den Energiefluss im gesamten Körper. Ein sehr wichtiger Punkt, um die Lebensenergie zu stärken.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den ich gerne moxe, ist Dickdarm 4. In meinem YouTube-Video „SO stimulierst du Akupunkturpunkte (mit Hitze)“ erkläre ich dir detailliert, wie du diesen Punkt bei deinem Hund stimulieren kannst. Leber 3 ist ein exzellenter Punkt zur Stressreduktion, Schmerztherapie und zur Harmonisierung der Leberenergie. Gerade bei nervösen oder gestressten Hunden bringt die Anwendung von Moxa an diesem Punkt oft schnell spürbare Erleichterung.
Hier kannst du dir mein YouTube-Video ansehen, um mehr über die Anwendung von Moxa und Akupressur zu erfahren:
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Mehr InformationenWie sicher ist Moxa?
Eine der häufigsten Fragen, die ich in Bezug auf Moxibustion bekomme, ist die nach der Sicherheit. Niemand möchte sein Tier versehentlich verbrennen. Hier kann ich dich beruhigen: Mit der richtigen Technik ist Moxa absolut sicher – und Kobayashi Moxa, die Variante, mit der ich arbeite, ist besonders anwenderfreundlich. Die Zigarre brennt langsam und gleichmäßig, und es entsteht kaum Asche. Sollte doch einmal etwas Asche abfallen, ist sie bereits erkaltet und kann deinem Tier keinen Schaden zufügen.
Vor jeder Behandlung überprüfe ich die Temperatur der Moxa-Pfeife oder Moxa-Box an mir selbst, um sicherzustellen, dass sie angenehm warm, aber nicht zu heiß ist. Die Tiere spüren die Wärme sehr schnell und reagieren meist äußerst positiv auf die Behandlung. Besonders bei Hunden ist es wichtig, die Behandlung langsam zu beginnen und immer wieder die Temperatur zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass es für dein Tier angenehm bleibt.
Moxa bei verschiedenen Beschwerden
Die Einsatzmöglichkeiten der Moxibustion sind vielfältig. Hier sind einige der häufigsten Beschwerden, bei denen Moxa eine große Hilfe sein kann:
- Rückenschmerzen und Verspannungen: Gerade bei älteren Tieren, die sich durch den kalten Winter weniger bewegen, sind Rückenschmerzen weit verbreitet. Moxa entlang der Wirbelsäule kann hier eine großartige Linderung verschaffen.
- Gelenkprobleme und Arthrose: Durch die tiefenwirksame Wärme dringt Moxa in die Gelenke ein und fördert die Durchblutung, was die Steifheit verringert und die Beweglichkeit verbessert.
- Stress und Anspannung: Akupunkturpunkte wie Dickdarm 4 sind perfekt, um nervösen oder gestressten Tieren zu helfen, sich zu entspannen und das Nervensystem zu beruhigen.
- Stärkung des Immunsystems: Besonders in der kalten Jahreszeit kann eine regelmäßige Moxa-Behandlung das Immunsystem deines Tieres unterstützen und es widerstandsfähiger gegen Kälte und Feuchtigkeit machen.
Die Vorteile von Kobayashi Moxa
Ich nutze in meiner Praxis ausschließlich Kobayashi Moxa, eine japanische Moxibustionstechnik, die für ihre hohe Sicherheit und Wirksamkeit bekannt ist. Anders als bei herkömmlichen Moxa-Zigarren fällt hier kaum Asche ab, und die spezielle Zigarre brennt konstant und gleichmäßig. Das bedeutet, dass du dir keine Sorgen um Verbrennungen machen musst – weder für dich noch für dein Tier. Ein weiterer großer Vorteil ist die einfache Handhabung: Mit der Kobayashi Moxa-Pfeife kannst du die Wärme gezielt auf die Akupunkturpunkte lenken, ohne dass die Zigarre direkt auf die Haut kommt.
Moxibustion selbst lernen
Bist du neugierig geworden und möchtest die Moxibustion selbst bei deinem Tier anwenden? Dann ist es ganz einfach, diese Technik zu erlernen. In meiner Online-Basisausbildung TCVM für Hunde und Pferde biete ich dir ein ausführliches Modul zur Moxibustion an. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du Moxa sicher und effektiv einsetzt, welche Akupunkturpunkte du behandeln solltest und wie du die Wärmebehandlung optimal in die Therapie deines Tieres integrieren kannst.
Auch in meiner großen Fachausbildung TCVM spielt die Moxibustion eine zentrale Rolle. Du lernst, wie du Moxa in Kombination mit Akupunktur und Akupressur nutzen kannst, um deinen Tieren auf ganzheitliche Weise zu helfen. Außerdem gibt es viele praktische Tipps und Fallbeispiele, damit du die Technik sicher anwenden kannst.
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Tina Doxtader
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