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Das Holz-Element in der Traditionellen Chinesischen Veterinärmedizin (TCVM)

Hast du dich schon einmal gefragt, warum der Frühling und die Farbe Grün so eine belebende Wirkung auf uns und unsere tierischen Begleiter haben? Oder warum gerade in dieser Zeit des Jahres Muskelverspannungen und Sehnenerkrankungen bei Tieren häufiger auftreten können? In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCVM) wird dies durch das Element Holz erklärt, das eng mit diesen Phänomenen verbunden ist. Als Tierheilpraktikerin und Dozentin für Tierheilkunde, möchte ich, Tina Doxtader, euch in die faszinierende Welt des Holz-Elements eintauchen lassen und seine Bedeutung für die Gesundheit unserer Tiere erläutern.

Inhalte

Der Frühling und seine Dynamik

Der Frühling ist die Jahreszeit des Neuanfangs und des Wachstums. Alles erwacht zu neuem Leben, und diese Regeneration wird in der TCVM dem Holz-Element zugeordnet. Grün ist die Farbe des Holzes, die Farbe des Lebens, des Wachstums und der Erneuerung. Sie symbolisiert die frische Energie, die mit der Frühjahrszeit einhergeht. Die Energie des Holzes ist dynamisch, sie steht für Tempo und Bewegung. Diese Qualitäten spiegeln sich auch in unseren Tieren wider, die im Frühling oft aktiver und lebhafter sind.

Muskeln und Sehnen im Fokus des Holz-Elements

In der TCVM wird der aktive Teil des Bewegungsapparates, also Muskeln und Sehnen, dem Holz-Element zugeordnet. Warum ist das so wichtig? Weil gerade in der Zeit des Frühlings eine Tendenz zu Muskelverspannungen und Sehnenerkrankungen besteht. Die Leber, die im Holz-Element verankert ist, spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit von Muskeln und Sehnen. Wenn die Leberenergie im Gleichgewicht ist, sind auch Muskeln und Sehnen gesund und flexibel.

Persönliche Erfahrungen mit Muskel- und Sehnenproblemen

In meiner Praxis sehe ich häufig, wie Tiere im Frühjahr mit Muskelverspannungen und Sehnenerkrankungen zu kämpfen haben. Ich erinnere mich an einen Fall, in dem ein Hund nach dem Winter plötzlich lahmt und steif wirkte. Mit einer auf das Holz-Element abgestimmten Behandlung konnten wir die Leberenergie harmonisieren und die Beschwerden deutlich lindern.

Saurer Geschmack und seine Wirkung

Interessanterweise wird der saure Geschmack in der TCVM dem Holz-Element zugeordnet. Der saure Geschmack hat die Eigenschaft, Energie zusammenzuziehen und zu bewahren. Diese Wirkung kann sich positiv auf die Straffheit der Sehnen auswirken und ist somit für Tiere mit lockerer Sehnenstruktur oder beginnenden Sehnenerkrankungen von Vorteil.

Holz-Typen benötigen viel Bewegung 💚

Das Auge – Spiegel der Lebergesundheit

In der TCVM ist das Auge das Sinnesorgan, das dem Holz-Element zugeordnet wird. Es ist nicht nur unser Fenster zur Welt, sondern auch ein Fenster zur inneren Gesundheit unserer Tiere. Ein klares, leuchtendes Auge steht für eine starke Lebenskraft und eine gesunde Leberfunktion. Doch wenn die Augen trüb sind oder sich Entzündungen zeigen, könnte dies auf eine Leberstörung hindeuten. Denn gemäß der TCVM hängen die Gesundheit der Leber und die der Augen eng zusammen.

Beweglichkeit und die Kraft der kleinen Muskeln

Die Beweglichkeit der Augen, gesteuert von zahlreichen kleinen Muskeln, ist ein Wunderwerk der Natur. Die Schnelligkeit und Präzision, mit der unsere Tiere ihre Umgebung erfassen, erstaunt immer wieder. Doch diese kleinen Muskeln benötigen eine gut genährte und harmonische Leberenergie, um optimal zu funktionieren. Sind die Muskeln nicht in Bestform, kann dies zu Problemen mit der Augenbeweglichkeit führen.

Die Herausforderungen des Windes

Tiere sind oft windempfindlich, besonders im Bereich der Augen. Wind kann leicht Bindehautentzündungen auslösen, die durch die Irritation von Zugluft oder Pollen entstehen. In der TCVM wird der Wind dem Holz-Element zugeordnet und kann, wenn er im Übermaß auftritt, die Leberenergie stören und zu einer Schwäche der Augen führen. Es ist also kein Zufall, dass wir im Frühling, wenn der Wind die Samen und den Pollen trägt, häufiger mit tränenden oder gereizten Augen bei unseren Tieren konfrontiert sind.

Lebererkrankungen und ihre Zeichen am Auge

Es ist faszinierend und zugleich erstaunlich, wie oft ich in meiner Praxis erlebe, dass die Augen tatsächlich Aufschluss über die Lebergesundheit geben. Eine verminderte Sehschärfe oder eine gelbliche Verfärbung der Sklera (der weiße Teil des Auges) kann auf eine Lebererkrankung hindeuten. Wenn du solche Anzeichen bei deinem Tier bemerkst, ist es wichtig, nicht nur das Auge selbst zu behandeln, sondern auch die Lebergesundheit genauer zu betrachten.

Prävention und Behandlung

Um die Augen und damit die Lebergesundheit deines Tieres zu schützen, sind vorbeugende Maßnahmen gegen Wind und Zug sowie eine Anpassung der Fütterung und des Lebensstils entscheidend. Ein geschützter Schlafplatz, Vermeidung von Zugluft und die Reduzierung von Stress sind einfache, aber effektive Schritte. Auch die Fütterung spielt eine große Rolle – die TCVM empfiehlt Futtermittel, die das Holz-Element stärken und die Leberfunktion unterstützen.

Meine persönliche Erfahrung

Ich erinnere mich an einen Fall, in dem ein Pferd an chronischer Bindehautentzündung litt. Traditionelle Behandlungsmethoden brachten nur kurzfristige Linderung. Als ich jedoch begann, die Lebergesundheit des Pferdes zu unterstützen und die Umgebung anzupassen, um es vor Wind zu schützen, verbesserte sich die Situation signifikant. Es war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie die TCVM einen ganzheitlichen Ansatz bietet, der über die Symptome hinausgeht und die tieferen Ursachen behandelt.

Das Auge ist das Sinnesorgan des Holz-Elementes

Das Feuer der Emotionen – Wenn Tiere "rot sehen"

Die Leber ist in der TCVM das Organ, das mit dem Holz-Element assoziiert wird und als Sitz der Emotionen gilt. Ein altes Sprichwort sagt: “Ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen”, und das beschreibt bildlich, was auch bei unseren Tieren passieren kann. Wenn die Leberenergie gestört ist, kann sich das in Wut oder Aggressivität äußern. Das ist ähnlich dem menschlichen Gefühl, “vor lauter Wut rot zu sehen”. Diese Redewendung hat auch in der Tierwelt ihre Gültigkeit, denn emotionale Disharmonie kann zu Verhaltensänderungen führen.

Wind machen – Mehr als nur eine Redensart

Habt ihr schon einmal den Ausdruck gehört, jemand würde “um etwas viel Wind machen”? Dieser kann auch auf unsere Tiere übertragen werden. Im übertragenen Sinne spricht man in der TCVM von Wind, wenn es zu schnellen Veränderungen kommt, die Unruhe und Bewegung in das System bringen. Auch das kann bei unseren Tieren zu Unbehagen und gesteigerten Emotionen führen.

Praxisbeispiel aus der Tierheilpraxis

In meiner Praxis habe ich erlebt, wie Tiere, die ansonsten ausgeglichen und friedlich waren, plötzlich Anzeichen von Aggressivität zeigten. Nach einer umfassenden Untersuchung und der Betrachtung im Licht der TCVM wurde klar, dass eine Leberdisharmonie vorlag. Mit einer angepassten Fütterung, Akupunktur und Kräutertherapie konnten wir die Leberenergie wieder ins Gleichgewicht bringen und das Verhalten normalisierte sich wieder.

Die Leber – Ein Multitalent im Körper

Die Leber ist in der TCVM mehr als nur ein Organ, das für die Entgiftung zuständig ist. Sie wird mit dem Holz-Element assoziiert und hat weitreichende Funktionen, die sich auf den gesamten Körper und das Verhalten unserer Tiere auswirken können. Störungen in diesem System äußern sich durch eine Vielzahl von Symptomen: von Verdauungsproblemen wie Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen bis hin zu Blähungen.

Augen und Haut – Spiegel der Lebergesundheit

Die Augen sind nicht nur das Fenster zur Seele, sondern auch Indikatoren für die Lebergesundheit. Augenerkrankungen können ein Warnsignal sein. Auch die Haut, das größte Organ des Körpers, reagiert sensibel auf ein Ungleichgewicht der Leberenergie, was sich in Hauterkrankungen, auch im sensiblen Bereich der Vulva, manifestieren kann.

Das Nervensystem – Wenn die Leber aus dem Takt gerät

Nervöse Symptome wie Epilepsie, Krampfanfälle oder plötzliche Lähmung können ebenfalls auf Probleme mit dem Holz-Element hinweisen. Diese ernsten Zustände erfordern schnelles Handeln und eine genaue Diagnose.

Allergien und Muskelprobleme – Die verborgenen Zeichen

Allergien mit ihrem quälenden Juckreiz und Muskel-, Sehnen- und Bandprobleme sind oft subtil und werden nicht immer sofort mit der Leber in Verbindung gebracht. Doch in der TCVM sind diese Beschwerden ein klarer Hinweis darauf, dass das Holz-Element Unterstützung benötigt.

Verhalten und Bewegung – Wenn das Holz-Element im Ungleichgewicht ist

Verhaltensauffälligkeiten können sich durch Steifheit, Unbeweglichkeit, Muskelschmerzen und Verspannungen äußern. Schmerzen im Knie medial und Hüftgelenksprobleme sollten stets ernst genommen werden, denn sie können ein Anzeichen für eine tieferliegende Störung sein.

Reproduktive Gesundheit und Hufprobleme – Oft übersehen

Unregelmäßigkeiten im Sexualzyklus und Entzündungen im Urogenitaltrakt sind vielleicht nicht die ersten Symptome, an die man bei Leberproblemen denkt, aber sie sind innerhalb der TCVM bekannt. Und wer hätte gedacht, dass sogar schlechte Hufe auf eine Disharmonie des Holz-Elements hindeuten können?

Interessiert an mehr?

Falls du das genauso spannend findest wie ich, dann habe ich gute Nachrichten für dich: In meiner Schule für Tiertherapeuten biete ich eine spezialisierte Ausbildung in TCVM an. Auf meiner Internetseite findest du auch eine Probelektion. Ich würde mich riesig freuen, von dir zu hören.

Lass uns zusammen das Leben unserer vierbeinigen Freunde verbessern. Bis dahin, pass auf dich und deine Fellnasen auf!

Mehr erfahren:

Tina Doxtader

Wissen, Gefühl und Herz bei der Behandlung von Tieren zu vereinen ist mein Anliegen und so gebe ich es auch weiter.
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