Hast du schon einmal beobachtet, wie dein vierbeiniger Freund mit jeder Bewegung zu kämpfen scheint? Arthrose ist ein häufiges Leiden bei Haustieren, das nicht nur ihre Beweglichkeit einschränkt, sondern auch ihre Lebensfreude erheblich mindern kann. Doch die gute Nachricht ist, dass es fortschrittliche Behandlungsmethoden gibt, die nicht nur die Symptome lindern, sondern auch die Ursachen angehen können. Eine solche Methode ist die Lasertherapie, ein wahrer Game-Changer in der Tiermedizin. Als Tina Doxtader, eine erfahrene Tierheilpraktikerin und Dozentin, möchte ich meine Einsichten und Erfahrungen mit dir teilen, wie diese innovative Therapie das Leben deines tierischen Begleiters zum Besseren wenden kann.

Inhalte

Die Wissenschaft hinter der Lasertherapie

Bevor wir tiefer in das Thema eintauchen, lass mich ein wenig Licht ins Dunkel bringen, was die Lasertherapie – oder genauer gesagt, die Photobiomodulationstherapie (PBMT) – angeht. Die PBMT ist eine Form der Lichttherapie, die spezifische Lichtwellenlängen nutzt, um beschädigte Zellen zu regenerieren und Schmerzen sowie Entzündungen zu reduzieren. Aber wie funktioniert das genau?

Zunächst wirkt die Lasertherapie schmerzlindernd und entzündungshemmend. Sie erreicht dies durch die Hemmung der Synthese und Sekretion von entzündungsfördernden Prostaglandinen. Diese kleinen Moleküle spielen eine zentrale Rolle bei der Entzündungsreaktion und können bei Arthrose zu Schmerzen und Schwellungen führen.

Aber es geht noch weiter. Die PBMT stimuliert auch Zytokine und Wachstumsfaktoren mit antioxidativer, entzündungshemmender und antiapoptotischer Wirkung. Diese Faktoren tragen zur Heilung und Regeneration des Gewebes bei, indem sie die Zellen vor Schäden schützen und ihre Erneuerung fördern.

Interessanterweise hat die PBMT auch einen signifikanten Einfluss auf die Produktion von Cyclooxygenase 2 (COX-2) und den Bradykinin-Spiegel, beides Schlüsselfaktoren bei chronischen Schmerzen. Bradykinin, insbesondere, ist ein Peptid, das Schmerzen auslöst, indem es die Schmerzrezeptoren stimuliert. Die Reduktion dieser Faktoren durch die PBMT kann somit zu einer spürbaren Schmerzlinderung führen.

Ein weiterer entscheidender Vorteil der Lasertherapie ist die Steigerung der Mikrozirkulation und damit der Sauerstoffversorgung des Gewebes. Durch die Erweiterung von Mikrogefäßen und die Steigerung des Stoffwechsels in den Zellen verbessert die PBMT nicht nur die Nährstoffversorgung des Gewebes, sondern fördert auch die Entfernung von Abfallstoffen. Dieser Effekt wird durch einen Anstieg des Stickstoffmonoxids sowie durch eine erhöhte Serotoninausschüttung im behandelten Bereich erreicht, was ebenfalls zur Schmerzlinderung beiträgt.

Die Lasertherapie beschleunigt zudem die Bildung neuer Blutgefäße (Neoangiogenese) durch die Freisetzung von Zytokinen und Wachstumsfaktoren. Diese Prozesse sind essenziell für die Heilung und Regeneration von Geweben. Die Beziehung zwischen PBMT und dem vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), einem Schlüsselmolekül bei der Bildung neuer Blutgefäße, wurde in zahlreichen Studien untersucht und bestätigt die positive Wirkung der Lasertherapie auf die Geweberegeneration.

Schmerzfrei und uneingeschränkt herumtoben, so wollen wir unsere Tiere sehen 💚

Die Grundlagen der Lasertherapie

Die Lasertherapie, auch bekannt als Photobiomodulation, nutzt Lichtenergie, um Heilungsprozesse auf zellulärer Ebene zu fördern. Aber was macht sie so besonders im Kampf gegen Arthrose bei Tieren? Lass uns tiefer eintauchen und die vielfältigen Vorteile dieser Behandlungsmethode erkunden.

Zunächst verbessert die Lasertherapie die Durchblutung rund um die betroffenen Gelenke. Dies fördert einen aktiveren Gelenkstoffwechsel, wodurch die Produktion von Synovia und die Regeneration von Knorpelgewebe angeregt werden. Ein gesunder Gelenkstoffwechsel ist entscheidend, um die Beweglichkeit zu erhalten und den weiteren Abbau von Knorpel zu verhindern.

Darüber hinaus stimuliert die Lasertherapie die Bildung von Proteoglykanen und Kollagenfasern. Diese Moleküle sind essenziell für die Struktur und Festigkeit des Knorpelgewebes. Eine verstärkte Produktion dieser Bausteine unterstützt den Wiederaufbau und die Stärkung des geschädigten Gewebes.

Ein Schlüsselaspekt der Lasertherapie ist ihre Fähigkeit, Entzündungsprozesse einzudämmen und Schmerzen zu lindern. Durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese und die Förderung entzündungshemmender Prozesse an der Synovialmembran wird die Entzündung effektiv reduziert. Dies führt zu einer spürbaren Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität deines Tieres.

Die Therapie wirkt auch auf die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen, indem sie das Verhältnis zwischen Nähr- und Schmierstoffen optimiert. Dies reduziert die Reibung und verbessert die Beweglichkeit. Zudem trägt die Lasertherapie zur Abschwellung von Gelenkergüssen bei, was die Bewegungsfreiheit weiter fördert.

Ein weiterer Vorteil ist die Reduktion des pathologischen subchondralen Knochenstoffwechsels, was zur Stabilität und Gesundheit der Knochenstruktur beiträgt. Gleichzeitig entspannt die Therapie die Muskulatur um die Gelenke herum, was zusätzlich zur Schmerzreduktion beiträgt und die Bewegung erleichtert.

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Einzigartige Behandlungsansätze für chronische und akute Phasen

Arthrose ist eine chronische Erkrankung, die eine sorgfältig angepasste Herangehensweise erfordert. Bei der Lasertherapie ist die Dosierung des Lichts entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Diese Dosierungen zielen darauf ab, die Knochenstrukturen effektiv zu behandeln und gleichzeitig das Gewebe zu schonen. Bei einem akuten Schub der Erkrankung, wenn Schmerzen und Entzündungen zunehmen, wird eine höhere Dosis empfohlen, um eine intensivere therapeutische Wirkung zu erzielen.

Eine umfassende Behandlung des betroffenen Gelenks ist entscheidend für den Therapieerfolg. Das bedeutet, dass das Gelenk aus allen Winkeln, also 360 Grad, behandelt werden sollte. Eine interessante Methode, die ich in meiner Praxis anwende, ist die Verwendung von Hyaluronsäure, die vor der Laseranwendung auf die Haut aufgetragen wird. Diese Substanz kann die therapeutische Wirkung der Lasertherapie verstärken.

Um eine maximale Penetration und Wirkung des Laserlichts zu erreichen, empfiehlt es sich, während der Behandlung leichten Druck auf das Gewebe auszuüben. Dieser Druck hilft, Blut zu verdrängen, wodurch das Laserlicht tiefer in das Gewebe eindringen kann. Es ist wichtig zu beachten, dass Hämoglobin in der Dermis als Hauptabsorber für das Licht wirkt, was die Notwendigkeit unterstreicht, das Licht möglichst effektiv in tiefere Schichten zu leiten.

Eine Technik, die oft übersehen wird, ist die passive Bewegung des Gelenks während der Laserbehandlung. Diese Bewegung hilft nicht nur, die Verteilung des Laserlichts im Gewebe zu verbessern, sondern fördert auch die Mikrozirkulation und unterstützt die Heilungsprozesse. Bei der Behandlung des Hüftgelenks ist es zudem wichtig, den medialen Aspekt nicht zu vernachlässigen, um eine umfassende Therapie zu gewährleisten.

In meiner Praxis habe ich die positive Wirkung der Lasertherapie auf Tiere mit Arthrose zahlreich miterlebt. Die Kombination aus spezifischer Dosierung, gezielter Anwendung und der Einbeziehung von Bewegung macht die Lasertherapie zu  einem mächtigen Werkzeug im Kampf gegen Arthrose. Die Verbesserungen in der Mobilität und die Reduktion von Schmerzen bei meinen tierischen Patienten bestärken mich in dem Glauben, dass wir durch den Einsatz moderner Technologien das Leben unserer geliebten Tiere signifikant verbessern können.

Das Zusammenspiel von Lasertherapie und Implantaten

Die Lasertherapie, auch bekannt als Photobiomodulation, ist eine nicht-invasive Methode, die Lichtenergie nutzt, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und den Heilungsprozess zu fördern. Doch die Anwesenheit von Implantaten bringt eine besondere Herausforderung mit sich. Da Implantate aus Metall das Laserlicht reflektieren, können sie die Verteilung der Laserenergie im umgebenden Gewebe beeinflussen. Die Reflexion kann zu einer erhöhten Strahlungsintensität führen, was die Gefahr von Gewebeschäden birgt, wenn die Dosis nicht entsprechend angepasst wird.

Die Schlüsselstrategie bei der Behandlung von Tieren mit Implantaten ist die sorgfältige Anpassung der Laserdosis. Aufgrund der Reflexionseigenschaften des Metalls ist es entscheidend, die Dosis zu reduzieren, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass wir, anstatt das Implantat direkt zu bestrahlen, das Laserlicht rund um das Gelenk fokussieren, um das umliegende Gewebe zu behandeln, ohne das Implantat selbst zu erhitzen oder zu beschädigen.

In meiner Praxis habe ich die Lasertherapie erfolgreich bei Tieren mit verschiedenen Arten von Implantaten angewendet, indem ich die oben genannten Richtlinien befolgt habe. Eine spezifische Herausforderung stellt dabei die TPLO-Operation dar, bei der nur eine dünne Schicht oberflächlichen Gewebes das Implantat bedeckt. Durch die Anpassung der Laserdosis und die Fokussierung auf das umliegende Gewebe konnte ich jedoch signifikante Verbesserungen in Bezug auf Schmerzlinderung und Heilungsprozess bei meinen Patienten feststellen.

Die Herausforderung: Dosisfindung in der Lasertherapie

Eines der zentralen Elemente der Lasertherapie ist die präzise Dosierung der Lichtenergie. Eine zu geringe Dosis und der ersehnte heilende Effekt bleibt aus, eine zu hohe und das Risiko für Schädigungen steigt. Die Dosierung ist das Herzstück der Therapie, besonders bei der Behandlung von Arthrose, einer Erkrankung, die tief in den Gelenken sitzt und weit mehr als nur oberflächliche Herausforderungen mit sich bringt.

Minimaler Effekt, maximales Wissen: Um einen therapeutischen Effekt zu erzielen, muss die Dosis über einem bestimmten Schwellenwert liegen. Unterhalb dieses Wertes bleibt die Behandlung ohne klinischen Nutzen, eine Erkenntnis, die auf einem tiefgreifenden Verständnis der Photobiomodulation basiert. Jedes Tier, jede Erkrankung und jedes Gelenk fordert eine individuell abgestimmte Herangehensweise – eine Herausforderung, die nicht nur Fachwissen, sondern auch Einfühlungsvermögen und Erfahrung erfordert.

Die Behandlung von tiefliegenden Strukturen wie Gelenken erweist sich als weitaus komplexer als die Therapie oberflächlicher Wunden. Hier spielt die Eindringtiefe des Laserlichts eine entscheidende Rolle. Das bedeutet, dass für die effektive Behandlung von Arthrose eine höhere Dosis erforderlich ist, um die tieferen Schichten zu erreichen, wo die Erkrankung ihre schmerzhaften Spuren hinterlässt.

In der Praxis bewegen wir uns in einem Dosierungsspektrum, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Größe des Tieres, seiner Körperkondition (von schlank bis übergewichtig) und der Gewebsdichte (Fett versus Muskulatur). Dieser Vergleich verdeutlicht die Unterschiede in der Behandlung von oberflächlichen Strukturen, wie dem Fersensehnenstrang, im Gegensatz zu tiefer liegenden Gelenken, wie dem Hüftgelenk.

Die ideale Dosis liegt somit in einem sorgfältig abgewogenen Bereich, der genug Spielraum bietet, um sowohl einen therapeutischen Effekt zu erzielen als auch potenzielle Schäden zu vermeiden. Diese Gratwanderung erfordert nicht nur ein umfangreiches Verständnis der Laserphysik, sondern auch eine tiefe Kenntnis über die individuellen Bedürfnisse jedes Tieres.

Die Kunst, den richtigen Bereich zu behandeln

Ein häufiger Fehler in der Lasertherapie ist die Fokussierung auf den falschen Bereich. Die Komplexität der Arthrose bedeutet, dass die Schmerzen des Tieres nicht immer direkt am Ort der Erkrankung am stärksten sind. Eine gründliche Untersuchung und Diagnose sind entscheidend, um sicherzustellen, dass alle problematischen Bereiche erkannt und behandelt werden. Dies erfordert ein tiefes Verständnis für die Anatomie und die Schmerzmechanismen bei Arthrose.

Ein weiterer Fehler ist die unvollständige Behandlung aller betroffenen Bereiche. Arthrose kann mehrere Gelenke oder Teile eines Gelenks betreffen, und die Vernachlässigung auch nur eines Bereichs kann die Effektivität der gesamten Behandlung beeinträchtigen. Eine sorgfältige Planung und Durchführung der Therapie, die jeden betroffenen Bereich berücksichtigt, ist unerlässlich für den Erfolg.

Veränderungen in der Aktivität oder Medikation des Patienten können ebenfalls die Wirksamkeit der Lasertherapie beeinflussen. Eine offene Kommunikation zwischen Tierarzt und Tierbesitzer ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Aspekte des Gesundheits- und Lebensstils des Tieres berücksichtigt werden. Darüber hinaus können Verschlimmerungen des Zustands, wie ein Arthroseschub, oder bisher unentdeckte Probleme die Behandlungsergebnisse beeinträchtigen. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der Behandlungsplanung sind daher von größter Bedeutung.

Eine unzureichende Induktions-Phase ist ein weiterer kritischer Punkt. Während ein Schema von drei Behandlungen in der ersten Woche, gefolgt von zwei in der zweiten und einer in der dritten Woche, für viele Patienten ausreichend sein kann, benötigen einige Tiere möglicherweise eine intensivere oder verlängerte Einleitungsphase. Das Erkennen und Anpassen der Behandlungsintensität basierend auf der individuellen Reaktion des Tieres ist entscheidend für den Erfolg.

Der Übergang von der Übergangs- zur Erhaltungsphase birgt ebenfalls Herausforderungen. Eine zu schnelle Reduzierung der Behandlungshäufigkeit kann zu Rückfällen führen. Es ist wichtig, diesen Übergang sorgfältig zu planen und gegebenenfalls anzupassen, um eine dauerhafte Verbesserung zu gewährleisten.

In meiner Praxis habe ich gesehen, wie entscheidend diese Überlegungen für den Erfolg der Lasertherapie bei Tieren mit Arthrose sind. Jedes Tier ist einzigartig, und eine maßgeschneiderte Herangehensweise, die sowohl die wissenschaftlichen als auch die emotionalen Aspekte der Behandlung berücksichtigt, hat sich als der effektivste Weg erwiesen, um echte Verbesserungen zu erzielen.

Interessiert an mehr?

Die Reise durch die Lasertherapie bei Arthrose ist zwar herausfordernd, doch mit dem richtigen Know-how und einem tiefen Verständnis für die individuellen Bedürfnisse unserer tierischen Begleiter kann sie außerordentlich lohnend sein. In meiner Funktion als Dozentin biete ich Ausbildungen in der Lasertherapie an, die darauf abzielen, Tierheilpraktikern und Veterinärmedizinern die notwendigen Fähigkeiten und das Wissen zu vermitteln, um diese fortschrittliche Behandlungsmethode effektiv einzusetzen. Diese Ausbildung ist eine einzigartige Gelegenheit, sowohl die wissenschaftlichen Grundlagen als auch die praktischen Fertigkeiten zu erlernen, die notwendig sind, um Tieren mit Arthrose erfolgreich zu helfen. Wenn du daran interessiert bist, deine Kenntnisse zu erweitern und eine spezialisierte Ausbildung in der Lasertherapie zu erhalten, lade ich dich herzlich ein, dich mit mir in Verbindung zu setzen. Gemeinsam können wir einen bedeutenden Unterschied im Leben unserer vierbeinigen Freunde machen und ihnen helfen, wieder schmerzfrei und mit Freude durchs Leben zu gehen.

Lass uns zusammen das Leben unserer vierbeinigen Freunde verbessern. Bis dahin, pass auf dich und deine Fellnasen auf!

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Simone

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